Ehemaligentreffen 2005

Ein Mammut-Klassentreffen in Lauffen

Von Ulrike Kieser-Hess, 26.09.2005

Post vom Förderverein des Lauffener Hölderlin- Gymnasiums haben in diesem Jahr 3850 ehemalige Schüler bekommen. Eingeladen wurden sie zum zehnten Ehemaligentreffen. 550 haben sich ange meldet und am Samstag miteinander gefeiert
In 17 Länder ging die Post von Lauffen aus, und die Vorsitzende des Fördervereins Dagmar Zoller- Lang, freut sich: „Sogar aus Kalifornien und Südafrika haben wir Gäste.“ Viele, die nicht kommen konnten, haben geschrieben, sie seien traurig, nicht dabei sein zu können. Am Festabend war die Korrespondenz zum Nachlesen ausgehängt.
Mit dabei war beim „Mammut Klassentreffen“ in der Lauffener Stadthalle Ruth Oehler, Jahrgang 1916. Sie kann sich noch gut an ihre Schulzeit in der Lateinschule von 1927 bis 1932 erinnern.
Ein bisschen Angst war immer dabei: „Wir hatten in der Volksschule so einen strengen Lehrer, das hat nachgewirkt.“ Ruth Oehlers Vater war Pfarrer in Lauffen, die Schule lag direkt neben dem Pfarrhaus.
„Beim ersten Schlag des Acht-Uhr- Läutens mussten wir vom Frühstückstisch losrennen, dann haben wir es bis zum letzten Schlag auf unseren Platz geschafft.“ Mathe und Sprachen lagen der späteren Arzthelferin besonders.
1997 haben Sarah Berger und Annike Lemmle  Abitur gemacht. Beide sind gerne in die Schule gegangen, und beim Ehemaligentreffen freuen sie sich besonders, „alte Lehrer zu treffen, die man seither nicht mehr gesehen hat“. Sarah Berger, die heute Realschullehrerin ist, wird „manchmal schon ein wenig schwermütig“, wenn sie an der alten Schule vorbeikommt. „Das ist alles schon so lange her.“
Auch sie waren begeistert vom Ehemaligen- treffen desHölderlin Gymnasiums Lauffen: Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs 1997.
Viel länger her ist die Schulzeit für Udo Beck. 1951 hat er das damalige Progymnasium beendet. Er resümiert: „Die Schule hat die besten Voraussetzungen für meinen späteren Job als Projektmanager in der Automobilindustrie gelegt.“ Aus Korb kam er am Samstag nach Lauffen und erinnert sich noch lachend an sein Lieblingsfach – „Freizeit“. Aber auch Mathe und Physik standen auf seiner persönlichen Hitliste.

Wie bei Teilchenphysiker Professor Dr. Achim Stahl (Abijahrgang 1981), der den Festvortrag zum Thema „Antimaterie – Fiktion oder Realität“ hielt. „In Sprachen war ich miserabel“, erzählt er lachend. Seinen Physiklehrern am Högy stellt er heute noch die Note 1 aus.

Spaß gemacht hat die Schule auch dem Medizinischen Informatiker Wolfgang Blatter. „Die Schule ist Basis für so vieles, vieles lernt man auch dort erst kennen.“ Als „positiv prägend“ stuft er seine ehemaligen Lehrer ein, „besonders in den Fächern Mathe, Physik und Sport“.

Gudrun Wirkner-Ludewig, die aus dem Bergischen Land angereist ist, hat Mathe und Physik „geliebt“, fand Englisch „grausig“. Nach dem Besuch des Abendgymnasiums hat sie Finanzrecht studiert und arbeitete 18 Jahre als Steuerfahnderin. „Schule habe ich als angenehm in Erinnerung.“

Angenehm fand auch Dagmar Zoller-Lang das Ehemaligentreffen, zumal sie an diesem Abend der Schule für neue Computerarbeitsplätze einen Scheck über 2100 Euro aus dem Vermächtnis des ehemaligen Schulleiters Dr. Kurt Eisele überreichen konnte.

(Fotos: Ulrike Kieser-Hess)

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